
Was uns wichtig ist
Für alle, die sich ein Bild von unserem Kinderhaus machen wollen, haben wir auf diesen Seiten zusammengefasst, was die wichtigsten Leitlinien unseres täglichen Miteinanders sind.
Der Orientierungsplan lädt Eltern und Pädagogen dazu ein, die Welt mit den Augen des Kindes zu betrachten. Dazu dienen Fragen wie: Was kann das Kind? Was möchte das Kind? Was braucht das Kind? Wie erfährt es die Welt? Wie entwickelt es sich zu einem autarken, unverwechselbaren Menschen, der aktiv am Leben der Gesellschaft teilnimmt? Wie wird man in Bildungs- und Erziehungsprozessen der unantastbaren Würde des Kindes gerecht? Die UN-Kinderrechtskonvention über die Rechte der Kinder gibt hierzu Orientierung. Die praktische Umsetzung der Kinderechte in der frühkindlichen Bildung und Erziehung geschieht, indem sie im Alltag gelebt wird.
Das Montessori-Kinderhaus hat neben Aufgaben der Erziehung und Betreuung auch einen Bildungsauftrag, der sich an den spezifischen, altersstrukturell bedingten Bedürfnissen der Kinder orientiert….
Die ersten Lebensjahre und das Kindergartenalter sind die lernintensivste Zeit des sich entwickelnden Menschen und bedürfen einer sensiblen Beobachtung und hohen Achtsamkeit sowie einer gut vorbereiteten Umgebung, die zum sinnlichen Lernen und Entdecken einlädt.
In der Pädagogik Maria Montessoris und Emmi Piklers und ihrem Blick auf das Kind spiegelt sich dies wider. Deshalb orientiert sich die Pädagogik in unserem Kinderhaus an den Grundgedanken der Montessori-Pädagogik sowie an Elementen der Pädagogik Emmi Piklers.
Montessori Pädagogik und Elemente der Pädagogik Emmi Piklers (Nest)
Die Erziehung im Kinderhaus orientiert sich an der Pädagogik der italienischen Ärztin Maria Montessori, mit Elementen der Emmi Pikler-Pädagogik.

In unserer Rolle als Pädagogen verstehen wir uns als Helfer des Kindes, die Bildungs- und Entwicklungsprozesse anregen und begleiten. Das Kind ist „der Baumeister seiner selbst“ – seiner Persönlichkeit. Wir gehen davon aus, dass die kindliche Entwicklung nach einem inneren Bauplan verläuft. Nach außen ist dieser Bauplan in sogenannten „Sensiblen Phasen“ sichtbar.
MARIA MONTESSORI – KINDER SIND NEUGIERIG
Durch ihre Arbeit mit Kindern in Rom kam sie zu der Überzeugung, dass Kinder am besten lernen, wenn sie ihren eigenen Interessen nachgehen können und sich aus eigener Initiative bilden. Aufgabe der Erwachsenen ist es, die Kinder auf diesem Weg zu begleiten, indem sie ihnen ansprechende Angebote unterbreiten (vorbereitete Umgebung). Durch Beobachtung der Kinder erkennen die Erzieherinnen, für welche Inhalte sie momentan besonders empfänglich sind (sensible Phasen) und bieten ihnen dafür individuelle Anregungen.
Da Kindergartenkinder sehr viel über sinnliche Erfahrungen im wahrsten Sinne des Wortes begreifen, hat Montessori spezielle Materialien entwickelt, anhand derer die Kinder sich selbständig alleine oder in kleinen Gruppen Zusammenhänge erarbeiten können. Dadurch lernen Kinder, sich zu organisieren und stärken ihre sozialen Kompetenzen. Das Kinderhaus bietet die klassischen Montessori-Materialien zur Sinneserziehung in den Bereichen Sprache, Mathematik, Kosmische Erziehung (v.a. Naturerziehung) sowie von den Erzieherinnen themenbezogen konzipiertes Material.
„Ziel ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu ermöglichen, sich zu offenbaren“. (Maria Montessori)
Tipp: Hier finden Sie Informationen zur Montessori Pädagogik
Faltblatt Montessori Kindergarten e.V. (PDF)
Montessori Landesverband
www.montessori-baden-wuerttemberg.de
EMMI PIKLER – ENTDECKE DIE WELT SELBST
Emmi Pikler vertrat die Ansicht, die Persönlichkeit eines Kindes könne sich dann am besten entfalten, wenn es sich möglichst selbstständig entwickeln darf. Aufgabe der Erwachsenen sei es, dem Kind Geborgenheit in sicheren, stabilen Beziehungen zu vermitteln und seine Umgebung so zu gestalten, dass das Kleinkind entsprechend seinem individuellen Entwicklungsstand selbstständig aktiv werden könne.
„Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das wichtigste ist.“ (Emmi Pikler)
In ihrer Grundhaltung finden sich viele Parallelen zu der Pädagogik Maria Montessoris.
Integrative Erziehung
Jeder Mensch ist anders mit seinen Stärken und Schwächen
Die sehr individuelle Betreuung eines jeden einzelnen Kindes, wie sie in der Montessori Pädagogik praktiziert wird, bietet besonders günstige Bedingungen für eine gemeinsame Erziehung von Kindern mit unterschiedlichen körperlichen, seelischen und geistigen Voraussetzungen.
Inklusion bedeutet, die Förderung sowohl am Bedarf des nicht behinderten, als auch am Bedarf des Kindes mit Behinderung auszurichten, um beide an gemeinsame Lebens- und Lernformen heranzuführen.
„Das Kind soll in seiner Einzigartigkeit als Mensch anerkannt und geachtet werden.“ (Maria Montessori)
In der Überzeugung, dass sowohl Kinder mit als auch Kinder ohne Behinderung von einer gemeinsamen Erziehung profitieren, bietet das Kinderhaus vier Plätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf. Sie erleben den Kinderhaus-Alltag in den Gruppen und erhalten darüber hinaus von einer speziell ausgebildeten Integrationsfachkraft zusätzliche Unterstützung, wo sie diese benötigen.
Eingewöhnung
Gemeinsam mit den Eltern wollen wir eine solide Basis für ein vertrauensvolles Miteinander über die Kinderhauszeit hinweg, schaffen. Wir sind uns bewusst, dass der Eintritt ins Kinderhaus für das Kind und seine Eltern ein großer Schritt ist und für manche die erste längere Trennung bedeutet. Einer gelungenen, sensibel gestalteten Eingewöhnungszeit messen wir eine große Bedeutung bei.
Im Kindernest sollte eine Zeit von 6-8 Wochen (Kerneingewöhnung und Sicherheit gewinnen) von Familie und Kinderhaus eingeplant werden, um die Loslösung sensibel und auf das Kind abgestimmt zu gestalten.
Im Kindergarten ist die Eingewöhnung, je nach Vorerfahrungen des Kindes kürzer. In der Regel ist ein Kind nach ca. 2-4 Wochen gut in seiner Gruppe angekommen. Das Kind gibt das Tempo vor und bekommt die Zeit, die es braucht, um verlässliche neue Bindungen, zu den Bezugserzieherinnen aufbauen zu können. Diese Zeit wird mit den Eltern gemeinsam in enger Absprache gestaltet. Rituale geben Halt und Orientierung.
Die Eingewöhnung erfolgt in Anlehnung an das Münchner Eingewöhnungsmodell (Beller, Winner/ Erndt-Doll).
Ernährung
Entdecken was schmeckt und freudvolle Essenssituationen für alle Kinder zu schaffen, liegt uns am Herzen.
Ziel ist es, den Kindern nicht nur fertige Gerichte vorzusetzen, sondern ihnen eigene Erfahrungen bei der Zubereitung der Speisen und bei der Entdeckung von Lebensmitteln zu ermöglichen. Daher kochen und backen die Kinder gern selbst in der Kinderhausküche. Sie schmecken, fühlen, riechen, kneten, wiegen und rühren und entwickeln dabei ein Bewusstsein für gesunde Ernährung und die Essgewohnheiten unterschiedlicher Kulturen.
Für seine Initiativen rund um das Thema gesunde Ernährung wurde unser Kinderhaus im Jahr 2007 mit dem „Innovationspreis der Stadt Stuttgart“ ausgezeichnet.
Im Kinderhaus wird täglich ein gesundes Frühstück gemeinsam mit den Kindern vorbereitet. Ein warmes Mittagessen wird angeboten, welches im Kinderhaus von einem Koch/ Köchin (bzw. Catering) aus vorwiegend biologisch erzeugten, möglichst regionalen, saisonalen Lebensmitteln frisch zubereitet wird. Getränke, wie Tee und Mineralwasser stehen den Kindern jederzeit zur Verfügung.
Bewegung
Im Kinderhaus gibt es für die Kinder aller Altersstufen vielfältige Möglichkeiten, sich zu bewegen.
- Im Gruppenalltag und der Freiarbeit beim Entdecken der Entwicklungsmaterialien nach Maria Montessori
- Gehen auf der Linie
- Im Bewegungsraum beim Erkunden und Aufbau von Bewegungslandschaften nach Hengstenberg und Pikler
- Bewegungsbaustelle im Garten
Die Kinder bauen ihren eigenen Balancier- und Kletterparcours aus Leitern, Reifen, Brettern und anderen Materialien. - Bewegungsbaustelle
Die Kinder bauen ihren eigenen Balancier- und Kletterparcours. - Auf Spaziergängen im nahen gelegenen Walde erleben die Kinder die Natur oder erkunden die Spielplätze der Umgebung.
- Dienstags (außer in den Ferien) gibt es für die Kindergartenkinder, in Kooperation mit dem TUS, spielerische, freudvolle Sportstunden.

Natur
Die Natur entdecken im Wandel der Jahreszeiten ist für alle Kinderhauskinder spannend, ob im Garten am Blumenbeet, beim Beobachten des Futterhäuschens oder im nahen Wald.
Wir genießen Ausflüge in den Wald bei kleinen Waldspaziergängen, an einzelnen Waldtagen oder Waldwochen. Während der Waldwochen im Frühjahr/ Sommer verbringen die Kindergartengruppen den gesamten Tag im Freien, bauen sich ein Lager, sammeln Pflanzen, nehmen Allerhand unter die Lupe, erkunden das Dickicht und sammeln Stöcke für das Grillen am Waldspielplatz…
Themenkonzepte
Weltwissen: Wieso? Weshalb? Warum?
Da uns die ganzheitliche Bildung und Erziehung der Kinder am Herzen liegt, wird der klassische Arbeit nach Montessori durch weitere Angebote und kleine Projekte ergänzt, die für einzelne Kinder oder die Kindergruppe gerade spannend sind. Die PädagogInnen bereiten Themen möglichst unter Einbeziehung der Kinder vor und eröffnen ihnen mit Bastelangeboten, Liedern, Spielen, Vorlesegeschichten und Materialien verschiedene Zugänge zu ihrer Themenwelt. Mal geht es beispielsweise um das Leben der Bienen, mal um die Planeten im Weltraum, um Märchen, Piraten, Superhelden, Saurier oder um die jeweilige Jahreszeit mit ihren Festen. Und bei den Kindern im Nest sind insbesondere die Entdeckung des eigenen Körpers, der Sprache und das Element Wasser richtig spannend. Durch Projekte und Experimente erweitern die Kinder ihr Weltwissen und behalten durch tüfteln, forschen, ausprobieren ihre Neugierde und Lernfreude.

Vorschulerziehung
Für das Leben lernen
In den letzten Jahren wird die Rolle des Kindergartens als Wegbereiter für die Grundschule in Politik und Öffentlichkeit vermehrt diskutiert. Auch das Montessori-Kinderhaus arbeitet auf der Grundlage des „Orientierungsplanes für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten“. Die dort genannten Kompetenzen, die die Kinder bis zum Eintritt in die Grundschule erwerben sollen, stehen im Montessori-Kinderhaus jedoch nicht erst im letzten Kindergartenjahr auf der Tagesordnung, sondern werden auf Grundlage der Montessori-Pädagogik über die gesamte Kindergartenzeit entwickelt.
Wir haben beobachtet, dass es den Kindern im letzten Kinderhausjahr wichtig ist, sich als „Vorschulkinder“ wahrzunehmen und eine Gruppe zu bilden.
Unsere Vorschulkinder werden aktiv einbezogen in Entscheidungen, was sie als Gruppe erleben möchten, was sie selbst machen möchten in der Freiarbeit. Sie treffen sich in regelmäßigen Abständen in der Kleingruppe. Vorschulangebote und Wochenaufgaben werden für die Kinder vorbereitet, die die Lernfreude und die Selbstkompetenz stärken. Die Kinder planen den Morgenkreis, basteln ihre Schultüte und planen ihr Abschiedsfest.
Weitere Projekte

Vielfalt entdecken
Immer wieder organisiert das Kinderhaus Projekte, bei denen sich die Gruppen über einen längeren Zeitraum hinweg mit einem interessanten Thema beschäftigen. Gerne laden wir dafür externe Experten ein, die uns neue Horizonte eröffnen. Das können Eltern sein, ein Musiker, Künstler uvm.
Tagesablauf im Kinderhaus

Ein Tag im Kinderhaus ist vielfältig: Freispiel, gemeinsames Singen in der Gruppe, Bewegung im Freien. Und wann ist es Zeit zu essen?
Soziales und emotionales Lernen spielen im täglichen Miteinander der Kinder eine große Rolle. Hierfür bieten wir einen klaren Rahmen aus verlässlichen Strukturen, Ritualen und einem im Alltag, in welchem das Kind Halt und Orientierung findet. Wir sind da, wenn das Kind uns braucht.
1. Der Tagesablauf im Kindergarten
ANKOMMEN (7.30- 9.00 UHR)
Die Kinder werden persönlich begrüßt und verabschieden sich mit ihren eigenen Ritualen von den Eltern.
Unsere gut vorbereitete Umgebung wartet bereits auf die Kinder. Jeden Morgen bereiten die Kinder gemeinsam mit den PädagogInnen das Frühstücksbuffet vor und decken die Tische.
FRÜHSTÜCKSANGEBOT IN DER KINDERKÜCHE (8.00-10.30 UHR)
Die Kinder wählen aus dem bunten, gesunden Angebot, was und wieviel sie essen möchten. Sie spülen selbst ihr Geschirr und bereiten den Platz für das nächste Kind vor. PädagogInnen begleiten und unterstützen die Kinder.
MORGENKREIS (9.00- ca. 9.30 UHR)
Mit einem täglichen Ritual wird der Tag und die Kindergruppe begrüßt.
Die Kinder treffen sich, um gemeinsam für die Gruppe wichtige Themen, Projekte zu besprechen und zu erfahren, was am Tag los ist. Die Kinder können sich aktiv beteiligen und werden ermuntert, mitzuentscheiden. Wir singen, spielen Fingerspiele, lauschen Klanggeschichten. Bewegungs- und Tastspiele sowie Stilleübungen ergänzen das Angebot im Morgenkreis.
Auch Geburtstage oder kleine Feste werden im Morgenkreis gemeinsam gefeiert.
FREIARBEIT (7.30 – ca. 11.30 UHR)
Die Kinder entscheiden selbst, womit sie sich beschäftigen wollen. Das können Montessori-Materialien und Übungen des täglichen Lebens sein, Gesellschaftsspiele, Rollenspiele in der Puppenecke, Bauvorhaben in der Bauecke, Bastelprojekte, kleine Koch- oder Backangebote oder Geschichten, die auf der gemütlichen Fensterbank vorgelesen werden. Es gibt die Möglichkeit, in einer kleinen Gruppe in den Bewegungsraum zu gehen, in der Werkstatt zu arbeiten oder auch im Garten zu spielen. Die Kinder müssen nicht die ganze Zeit aktiv sein, sie können innehalten oder anderen Kindern zuschauen. Je nach Interesse und was dem Kind guttut, wählt es seine Aufgabe und entscheidet, ob es allein arbeiten möchte oder mit einem Partner. Die PädagogInnen begleiten und unterstützen die Kinder im Alltag.
NATUR UND GARTENZEIT (11.00 – 12.30 UHR)

Bei Wind und Wetter bieten sich vielfältige Aktivitäten im Freien für die Kinder: Ob Buddeln im großen Sandkasten oder Matschen am Wasserspielplatz, auf der Wiese vor dem Haus mit der Bewegungsbaustelle bauen oder Trampolinhüpfen, ob mit den Fahrzeugen auf dem benachbarten „Roten Platz“ herumflitzen oder sich im Gebüsch verstecken… oder zu Fuß im nahe gelegenen Wald marschieren und Spielplätze der Umgebung erobern…. Gern statten wir auch dem „Haus des Waldes“ mit seiner schönen Umgebung einen Besuch ab.
MITTAGESSEN (12.30 – 13.30 UHR)
Der Tischdienst deckt die Tische für das gemeinsame Mittagessen in den Gruppen. Wir freuen uns auf ein gesundes, leckeres Essen. Zum Abschluss werden selbstverständlich die Zähne geputzt.
RUHEZEIT (13.30-14.00 UHR)
Es wird still im Kinderhaus. Die Kinder ruhen in der Ruhegruppe aus, lauschen einer Geschichte, einem Hörspiel, leiser Musik oder sie genießen ein ruhiges Angebot. Manche Kinder schlafen ein und dürfen solange schlafen, wie sie es benötigen. Der Kinderhaustag ist erlebnisreich und anstrengend. Die Ruhepause oder ein Schläfchen helfen den Kindern die vielen Eindrücke zu verarbeiten
FREIARBEITSZEIT/ GARTENZEIT (14.00 – 16.00 UHR)
Es wird wieder lebendig im Kinderhaus. Die Kinder genießen wie am Vormittag auch die Freiarbeit oder den Garten. Zur Stärkung wird am Nachmittag noch ein kleines Vesper angeboten.
UNSERE ABHOLZEITEN:
- 12.30 UHR
Für die Kinder, die nicht im Kinderhaus zu Mittag essen. - 14.00-14.15 UHR
nach der Ruhezeit
- 15.30-16.00 UHR
Freies Abholen
2. Der Tagesablauf im Kindernest
Die Abläufe und genauen Uhrzeiten orientieren sich an den Bedürfnissen der aktuellen Kindergruppe und werden immer wieder so angepasst, dass es allen gut geht.
Eine Balance aus freier Spielzeit, in der die Kinder ihren Themen nachgehen können sowie Sicherheit gebenden Ritualen und Abläufen, macht unseren Tag aus. Wir schaffen die Strukturen so, dass viel Zeit zum vertieften Spiel entsteht und die Kinder so viel wie möglich ihrem eigenen Tempo folgen können.
ANKOMMEN (7.30-10.00 UHR)
Die Kinder bekommen die Zeit und Zuwendung, die sie brauchen, um sich von Mama oder Papa zu verabschieden. Wir begleiten sie einfühlsam, in der Nestgruppe gut anzukommen und ins Spiel zu finden.
OFFENES FRÜHSTÜCK (BIS ca. 10.00 UHR)
Alles ist so vorbereitet, dass jüngere sowie ältere Kinder selbsttätig sein können, da wo sie können und wollen.
Wir laden jedes einzelne Kind ein. Das Kind entscheidet, wann es dazukommen und wann es das Frühstück beenden möchte. Wer nicht frühstücken möchte, darf spielen. Kinder, die zu Hause noch nicht gefrühstückt haben, schenken wir besondere Beachtung.
FREIE SPIELZEIT (7.30 – 11.15 UHR)
Nach dem Frühstück können die Kinder ihren aktuellen Interessen und Bedürfnissen nach, die unterschiedlichen räumlichen Möglichkeiten nutzen: die Natur im schönen Garten erleben, Fahrzeuge auf der Terrasse fahren, im Bewegungsraum Bewegungslandschaften erproben oder sich zu Musik bewegen, im Gruppenraum Montessori Materialien entdecken, mit Knete oder Farben kreativ sein, Wasserspielen am Waschbecken nachgehen oder Rollenspielen in der Kinderküche…
Es entstehen kleine Gruppen von Kindern und so eine besonders entspannte Spielatmosphäre und viel Freiraum für das einzelne Kind. Die PädagogInnen beobachten präsent und begleiten die Kinder feinfühlig.
Mit den älteren Kindern besuchen wir ab und zu den Kindergarten.
SINGKREIS (11.15-11.30 UHR)
Nach dem individuell begleiteten Händewaschen kommen wir bei einem kleinen gemeinsamen Singkreis wieder als Gruppe zusammen. Hier singen wir jahreszeitliche Lieder, machen Fingerspiele, Tanzspiele und feiern Geburtstage.
MITTAGESSEN (11.30-12.00 UHR)
Die Kinder erleben einen Rahmen, der Ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht und ihnen Selbsttätigkeit ermöglicht. Essen soll Freude machen und in einem entspannten Setting stattfinden.
Die Kinder entscheiden selbst, was, wieviel und wie lange sie essen möchten. Wir assistieren den Kindern und leben unsere Vorbildfunktion.
RUHEZEIT (AB 12.00 UHR)
Um wieder Kraft zu schöpfen werden die Kinder individuell in den Schlaf oder beim Ruhen begleitet. Einfühlsame (Pflege-)rituale stimmen die Kinder ein. Jedes Kind hat sein Schlafkörbchen oder seine Matratze mit all dem, was es zum Wohlfühlen braucht. Die Kinder dürfen solange schlafen oder ausruhen, wie sie es brauchen.
FREIE SPIELZEIT/INDIVIDUELLES AUFWACHEN/VESPER (BIS 16.00 UHR)
Nach dem Schlafen begleiten wir die Kinder in einer ruhigen, heimeligen Atmosphäre wieder in der Welt anzukommen, mit Kuscheln, Buchlesen, gemütlichem Anziehen, …Wenn der Hunger ruft, gibt es ein kleines gesundes Vesper in geselliger Runde.
Bis Mama oder Papa kommen, ist nochmals Zeit seinen Themen nachzugehen in Gruppe, Bewegungsraum und – wenn die Zeit reicht – auch im Garten.
ABHOLZEITEN Im Nest gibt es aktuell keine festen Abholzeiten. Die Eltern geben uns spätestens am Morgen Bescheid, wann sie ihr Kind an diesem Tag holen.